Nr. 153, Juli
China: Ein Konkurrent für die EU, ein Partner für die Schweiz?
Chinas wachsender ökonomischer und politischer Einfluss in der Welt und die Auswirkungen auf die Schweiz waren Thema des KOF Wirtschaftsforums am 11. Juni 2021. In der Schweizer China-Strategie wird China primär als Partner dargestellt, während China in der EU und den USA hauptsächlich als Konkurrent oder Rivale wahrgenommen wird. Wie reagiert China auf die westlichen Massnahmen? Was bedeutet das für die Schweizer Wirtschaft?
Licht am Ende des Tunnels: Firmen investieren in die Erweiterung ihrer Kapazitäten
Die Corona-Krise liess die Investitionstätigkeit im ersten Pandemiejahr weniger stark einbrechen als ursprünglich von den Unternehmen befürchtet. Das zeigen die Resultate der halbjährlichen Investitionsumfrage vom Frühling 2021. Im laufenden Jahr sollen die Investitionen nun um nominal 7% wachsen. Der gestiegene Anteil der Unternehmen, die dabei Erweiterungsinvestitionen tätigen wollen, deutet insbesondere in der Industrie und bei den Dienstleistern auf positive Nachfrageimpulse hin.
Die Erholung der Weltwirtschaft ist in vollem Gange
Nachdem die Pandemie in den meisten fortgeschrittenen Volkswirtschaften derzeit weitgehend unter Kontrolle ist, zieht auch die wirtschaftliche Dynamik wieder weltweit an. Vor allem die Vereinigten Staaten von Amerika werden dank massiver staatlicher Impulse ihrem Ruf als Lokomotive der Weltwirtschaft gerecht. Allerdings wächst die Gefahr, dass die US-Wirtschaft mittelfristig überhitzt.
Fortschritte bei der Lebenserwartung und der Ungleichheit der Lebensdauer in der Schweiz seit den 1870er-Jahren
In den letzten 140 Jahren stieg die Lebenserwartung der Frauen in der Schweiz von 58.4 Jahren (1876) auf 85.6 Jahre (2016). Die Lebenserwartung der Männer stieg von 56.3 Jahren im Jahr 1876 auf 81,9 Jahre im Jahr 2016. Der grösste Teil dieser Zuwächse ist darauf zurückzuführen, dass ein grösserer Anteil der Schweizer Bevölkerung ein höheres Alter erreicht, während ein kleiner Rest der Zuwächse auf einen Anstieg des Alters selbst zurückzuführen ist.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage nahezu unverändert – Vorproduktemangel verschärft sich
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen ist im Juni ähnlich günstig wie im Vormonat (siehe G 15). Nach zuletzt fünf teils recht deutlichen Anstiegen des KOF Geschäftslageindikators nimmt der Auftrieb im Juni daher ab. Der zuletzt stürmische Aufholprozess der Wirtschaft beruhigt sich.