Unser Institut

Michael Siegenthaler
Dr. Michael Siegenthaler (liviaeichenbergerphotography)

Ein wichtiges Thema für die Schweiz als kleine, offene Volkswirtschaft ist die Entwicklung des Arbeitsmarkts. Bereits in den vergangenen Jahren wurde dieses Thema stark nachgefragt und Forschende an der KOF veröffentlichten zahlreiche Studien auf diesem Gebiet.

Aufgrund dessen wurde am 1. Januar 2022 der Forschungsbereich «Schweizer Arbeitsmarkt» gegründet. Geleitet wird der Bereich von Michael Siegenthaler. Neben ihm arbeiten und forschen ein Post-Doc, zwei Doktorierende sowie ein Pre-Doc auf diesem Gebiet. 

Forschungsschwerpunkte des Bereichs Schweizer Arbeitsmarkt sind die Analyse von Faktoren, die die Nachfrage der Unternehmen nach Arbeitskräften beeinflussen, die Zuwanderung und Einwanderungspolitik, die Arbeitslosigkeit sowie die Folgen und das Funktionieren digitaler Arbeitsmärkte. Ein besonderes Augenmerk liegt auf den Gründen und Auswirkungen von Arbeitsmarktdiskriminierung, speziell den Beschäftigungs-, Lohn- und Bildungsunterschieden zwischen den Geschlechtern sowie der Diskriminierung ethnischer Minderheiten.

Der Bereich beleuchtet im Rahmen der Konjunkturprognosen der KOF die Beschäftigungs-, Arbeitslosen- und Lohnentwicklung in der Schweiz. Zudem betreut er den KOF Beschäftigungsindikator, der basierend auf den Konjunkturumfragen der KOF vierteljährlich eine frühzeitige Einschätzung der Arbeitsmarktlage in den kommenden Monaten ermöglicht.

Mission Statement

Die KOF ist eine zukunftsorientierte Forschungsinstitution, die für die Schweiz relevante wirtschaftliche Entwicklungen analysiert. Sie steht am Puls der Wirtschaft, greift wirtschafts- und gesellschaftspolitisch relevante Fragestellungen auf, nutzt ihre wissenschaftliche Kompetenz, um dafür politisch unabhängige Lösungen zu erarbeiten und zu präsentieren, und fördert den Gedankenaustausch unter Ökonomen und Ökonominnen sowie einem breiteren Publikum. Diese Brückenfunktion steht im Einklang mit ihren Aufgaben von nationaler Bedeutung der Beobachtung, Analyse und Prognose der Schweizer Wirtschaft.

Gute Präsenz der Mitarbeitenden in der Schweizer Öffentlichkeit

Diesem Mission Statement sind wir auch 2022 konsequent gefolgt. Mit Einschätzungen und Analysen in unserem monatlichen KOF Bulletin, den Events für ein nichtwissenschaftliches Publikum sowie unseren Publikationen haben wir eine Brücke zwischen Forschung und Gesellschaft geschlagen. Die Mitarbeitenden waren aufgrund des Ukraine-Krieges, der Energiekrise, der rasant gestiegenen Inflation und dem Fachkräftemangel auch gefragte Ansprechpersonen in der Öffentlichkeit. So wurde die Expertise der Forschenden in über 700 Zeitungs-, TV- und Radiobeiträgen herangezogen. Das waren etwas mehr Medienbeiträge als im Jahr zuvor.

Drittmittelprojekte

Die Akquise von Drittmitteln ist insbesondere für Forschungsprojekte wichtig. Die Grundfinanzierung der KOF ist durch die ETH Zürich und die Schweizerische Gesellschaft für Konjunkturforschung (SGK) sichergestellt. Aber speziell für grössere Forschungsprojekte müssen Drittmittel eingeworben werden, damit diese überhaupt durchgeführt werden können.

Neu eingeworbene Drittmittelprojekte waren 2022 unter anderem das Projekt «Monitoring Ethnic and Immigrant Discrimination in Hiring Decisions in Times of Crisis» im Rahmen der «on the move»-Projekte der National Centers of Competence in Research (NCCR). Dieses Projekt ist ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Immigration Policy Lab der ETH Zürich.

Zudem wurde das Projekt «A New Swiss Firm Survey Panel: Swiss Franc Shocks and Climate Policy» von der MTEC Foundation der ETH unterstützt. Neben diesen Drittmittelprojekten konnten auch Studien und Gutachten für Bundesinstitutionen wie dem Staatssekretariat für Forschung und Innovationen (SBFI) zur Analyse der F&E-Aktivitäten von Unternehmen in der Schweiz oder eine Machbarkeitsstudie für das Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) in Zusammenarbeit mit dem Bundesamt für Statistik (BFS) generiert werden.

JavaScript wurde auf Ihrem Browser deaktiviert