Veröffentlichungen

Ein Rückblick auf die Highlights unserer Forschungsprojekte und Veröffentlichungen im Jahr 2022.

Auch im Jahr 2022 haben die Forschenden an der KOF ihre empirische Forschung in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, der KOF oder anderen renommierten Working Papers-Reihen veröffentlicht. Die KOF Working Papers Series konnte im vergangenen Jahr einen kleinen Meilenstein mit der Veröffentlichung des 500. Working Papers erzielen.externe Seite

Die Veröffentlichung von Publikationen, insbesondere in referierten Fachzeitschriften, ist in der Wissenschaft ein Indikator für die Qualität der wissenschaftlichen Arbeit. So erschien ein Beitrag von Michael König mit seinen Co-Autoren im angesehenen Journal «Econometrica» zur Fragestellung «From imitation to innovation: Where is All That Chinese R&D Going?». In diesem Papier konstruieren und schätzen die Autoren ein Wachstumsmodell der totalen Faktorproduktivität, das durch Innovation und Technologiediffusion über zufällige Interaktionen angetrieben wird.

Mittels des Modells sollen neue Erkenntnisse über die Art und die Auswirkungen des Booms der Ausgaben für Forschung und Entwicklung (F&E) in China in den vergangenen Jahren gewonnen werden. Trotz der zahlreichen Verzerrungen, die in zuvor erschienenen Studien hervorgehoben wurden, scheinen die F&E-Investitionen erheblich zum Produktivitätswachstum in China beigetragen zu haben. Allerdings ist die Produktivitätsrendite von F&E-Investitionen in China geringer als in Taiwan. Darüber hinaus veranlassen die weit verbreiteten Produktionskeile oft die falschen Unternehmen dazu, in F&E zu investieren, was die Produktivität von F&E-Investitionen reduziert.

Eine weitere wichtige Erkenntnis ist, dass Fehlallokationen erhebliche dynamische Auswirkungen haben. In dem Masse, in dem grössere Unternehmen stärkere Anreize haben, F&E-Investitionen zu tätigen, verzerrt die Fehlallokation den natürlichen komparativen Vorteil der Unternehmen bei der Führung des Innovationsprozesses und verlangsamt letztlich das Wirtschaftswachstum. externe Seitehttps://doi.org/10.3982/ECTA18586.

Ein weiterer Beitrag «The Pass-Through of Minimum Wages into U.S. Retail Prices: Evidence from Supermarket Scanner Data» der in «The Review of Economics and Statistics» erschienen ist, beschäftigt sich mit der Überwälzung von Mindestlohnerhöhungen auf die Preise von Lebensmittel- und Drogeriemärkten in den USA. Michael Siegenthaler und seine Co-Autoren verwenden für ihre Analyse hochfrequente Scannerdaten und nutzen eine grosse Anzahl von Erhöhungen der Mindestlöhne auf Bundesstaatenebene zwischen 2001 und 2012.

Ihre Analyse zeigt, dass eine Erhöhung des Mindestlohns um 10% zu einem Anstieg der Preise für Lebensmittelprodukte um 0.36% führt. Diese Grössenordnung steht im Einklang mit einer vollständigen Überwälzung der Kostensteigerungen auf die Verbraucherpreise. Die Autoren zeigen zudem, dass Preisanpassungen zumeist in den drei Monaten nach der Verabschiedung der Mindestlohngesetze erfolgen und nicht nach deren Umsetzung. Dies deutet darauf hin, dass die Preisbildung bei Lebensmitteln zukunftsorientiert ist. externe Seitehttps://doi.org/10.1162/rest_a_00981.

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