Nr. 182, März
Künstliche Intelligenz: Wie Netzwerke KI-Know-how in Unternehmen steuern
Neuste KOF-Forschung zeigt, dass KI-Technologie in relativ geschlossenen Gruppen eingeführt wird, ähnlich wie in exklusiven Clubs. Das könnte zu einer Konzentration relevanten KI-Wissens führen, die die Verbreitung dieser Technologie erschweren und die Abhängigkeit von wenigen Technologieanbietern verstärken. Das wiederum kann die Ungleichheit der wirtschaftlichen Entwicklungen in verschiedenen Regionen erhöhen. Die Politik sollte darauf drängen, zu starke Cluster-Effekte zu überwinden.
Die Macht der Zentralbankkommunikation
Eine neue Studie der KOF untersucht die Auswirkungen der Zentralbankkommunikation auf die Finanzmärkte, die ein wichtiger Übertragungskanal der Geldpolitik sind. Die Ergebnisse zeigen, dass geldpolitische Reden eine wichtige Informationsquelle für die Erwartungsbildung an den Finanzmärkten sind. Die Ergebnisse deuten auch darauf hin, dass Volatilität an den Finanzmärkten zunimmt, wenn eine Zentralbank zu komplex kommuniziert.
Investitionen steigen – aber nicht in allen Sektoren
Die Ergebnisse der halbjährlichen KOF Investitionsumfrage besagen für 2024 einen Anstieg der Investitionen von nominal 8.2%, angetrieben vom technologischen Fortschritt und getragen vom Dienstleistungssektor. Die Industrie und das Baugewerbe melden hingegen eine Verlangsamung oder gar einen Rückgang ihrer Investitionspläne aufgrund von Finanzierungsengpässen und einer rückläufigen Nachfrageentwicklung.
KOF Geschäftslage kaum verändert
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft ist im Februar geringfügig gestiegen (siehe Grafik G11), nachdem er zuvor zwei Monate in Folge leicht rückläufig war. Insgesamt hat sich die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen seit Oktober 2023 nicht wesentlich verändert. Die starke Abwärtstendenz der ersten drei Quartale 2023 ist vorerst gebrochen. Die Schweizer Konjunktur hat sich gefangen, aber Impulse fehlen.