Nr. 145, November
Wie der Schweizer Tourismus im internationalen Vergleich dasteht
Die Zahl der internationalen Touristenankünfte lag in den ersten acht Monaten dieses Jahres weltweit 70% tiefer als vor der Corona-Krise. In Europa erholte sich die Nachfrage in den Sommermonaten zwar teilweise, die steigenden Infektionszahlen bremsen diese Erholung aber wieder aus. Die Schweiz schneidet im internationalen Vergleich allerdings nicht schlecht ab: Dank des starken Inlandtourismus hat sie weniger Logiernächte verloren als andere Länder.
KOF Prognosetagung: «Grosse Krisen setzen etwas in Bewegung»
Stellt die Corona-Krise die Klimadebatte in den Schatten oder spielt sie ihr in die Karten? An der KOF Prognosetagung vom 22. Oktober diskutierten Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in einem Webinar, wie sich fehlende Gewinne auf grüne Investitionen auswirken und welche Bedeutung die Schweizer Klimapolitik international betrachtet überhaupt hat.
Wie viel würde ein ungeordneter Brexit die Briten kosten?
Der Countdown läuft: Liegt bis Ende Dezember kein unterzeichnetes Abkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich auf dem Tisch, ist der ungeordnete Brexit Realität – mit einschneidenden Folgen für die Briten. Schätzungen zufolge läge das britische BIP im Jahr 2030 um 2.5% tiefer als bei einem geregelten Austritt und um 5.3% tiefer als ohne Brexit. Die langfristigen Anpassungen wären erst in 15 Jahren vollzogen.
KOF Konjunkturumfragen vom Oktober 2020: Geschäftslage entspannt sich – Einfluss der neuen Massnahmen ungewiss
Die Geschäftslage der Unternehmen hat sich zuletzt spürbar verbessert. Während die Lage im Detailhandel so positiv ist wie zuletzt 2014, hat sie in vielen anderen Bereichen das Vorkrisenniveau noch nicht wieder erreicht. Gefragt nach der weiteren Entwicklung, sind die Unternehmen einiger Wirtschaftsbereiche im Verlauf des Oktobers aber zurückhaltender geworden.
Rund 60% der Schweizer Firmen leiden unter einer tieferen Nachfrage
In den Konjunkturumfragen vom Oktober gaben etwa 10% der befragten Firmen an, dass sie ihre Existenz als gefährdet betrachten. Im Gastgewerbe ist es sogar jeder dritte Betrieb – hier wird die Pandemie auch den grössten Einfluss auf den Jahresumsatz haben. Allgemein fürchten sich kleinere Firmen eher vor dem Konkurs als grössere und auch regional gibt es Unterschiede.
Corona-Krise bremst Lohnwachstum aus
Nach einer Talfahrt des Arbeitsmarktes im Frühling erholt sich dieser über den Sommer – insbesondere dank der Kurzarbeit. Der Ausblick auf den Winter zeigt jedoch: Es ist auch bei der Arbeitslosigkeit mit einer zweiten Welle zu rechnen. Der Anstieg bei den Nominallöhnen dürfte im nächsten Jahr so tief sein wie noch nie in den letzten 80 Jahren.