Nr. 142, Juli/August
KOF Geschäftslageindikator: Detailhandel mit einem Neustart, ansonsten kaum veränderte Lage der Unternehmen
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen veränderte sich im Juni gemäss den KOF Konjunkturumfragen kaum. Damit bestätigt der KOF Geschäftslageindikator die Stabilisierungstendenzen in der Schweizer Wirtschaft. Bereits im Vormonat stoppte der virusbedingte Sturzflug. Vor allem der Detailhandel sendete im Juni nun wieder Lebenszeichen. Die Schweizer Konjunktur dürfte ihren Tiefpunkt zunächst einmal erreicht haben.
Lohnt sich eine duale Berufslehre für Firmen in Nepal?
Lehrlingslohn, Zusatzleistungen für Lehrlinge und Kosten für Ausbildende: Die Autoren eines neuen KOF Working Papers haben untersucht, ob diese Kosten einer dualen Berufslehre durch den von den Lehrlingen während der Ausbildung produzierten Wert wettgemacht werden. Die Ergebnisse für ein Pilotprojekt in Nepal zeigen, dass Firmen einen kleinen Nettonutzen erzielen, wenn sie Ausbildungsplätze anbieten.
Die Globalen Konjunkturbarometer: Aktuelle und vorauslaufende Weltindikatoren
Die KOF veröffentlicht seit Januar jeden Monat einen gleichlaufenden und einen vorauslaufenden Sammelindikator für die Weltkonjunktur. Die beiden Globalen Barometer sind zeitnah und in hoher Frequenz verfügbar. Der Algorithmus zur Konstruktion der beiden Barometer wird jedes Mal neu durchlaufen. Damit ist die Flexibilität des Barometersystems garantiert. Am aktuellen Rand haben die Barometer schnell den wirtschaftlichen Einbruch angezeigt, der mit der Ausbreitung des Coronavirus einherging.
Corona-Krise: Wie steht der Schweizer Arbeitsmarkt im internationalen Vergleich da?
Wegen der Corona-Krise hat die Arbeitslosigkeit in der Schweiz in der ersten Jahreshälfte massiv zugenommen. Trotzdem kam die Schweiz im internationalen Vergleich bisher einigermassen glimpflich davon. So stieg die Arbeitslosigkeit hierzulande bislang weniger stark als etwa in Grossbritannien oder Kanada, jedoch etwas stärker als in Schweden oder Deutschland. Das Beispiel Schweden zeigt, dass die Krise den Arbeitsmarkt empfindlich trifft, selbst wenn die Behörden auf einen Lockdown verzichteten.