Nr. 136, Januar
Wirtschaft im Euroraum nimmt etwas an Fahrt auf
Der BIP-Zuwachs im Euroraum dürfte sich wieder etwas beschleunigen. Das erwarten die drei Forschungsinstitute ifo, KOF und Istat aus München, Zürich und Rom. Ausgehend von einem geringen Zuwachs von 0.2% im dritten Quartal 2019, wird der Produktionszuwachs im vierten Quartal 0.3% betragen. Die Institute erwarten, dass die Wirtschaft im Euroraum auch in den ersten beiden Quartalen des neuen Jahres jeweils 0.3% gegenüber dem Vorquartal expandiert.
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage der Schweizer Unternehmen zum Jahresende wieder ungünstiger
Die Geschäftslage der Schweizer Unternehmen hat sich zum Jahresende 2019 wieder eingetrübt (siehe G 4). Die schleppende Entwicklung im Verarbeitenden Gewerbe bremst die Schweizer Konjunktur. Die Baubranche und viele Dienstleistungsbereiche stabilisieren dagegen die Wirtschaftsentwicklung. Insgesamt belastet das schwierige internationale Umfeld die Schweizer Wirtschaft weiterhin.
Innerschweizer Steuerwettbewerb und Ungleichheit
Die Rolle der Schweiz im internationalen Steuerwettbewerb ist in der letzten Zeit viel diskutiert worden. Dieser Beitrag wirft einen Blick auf eine Auswirkung des interkantonalen Steuerwettbewerbs, und zwar auf die «sozialräumliche Segregation». Darunter versteht man die räumliche Konzentration von ähnlichen Haushalten nach Kriterien wie etwa Einkommen, Vermögen, Alter oder Ethnizität.
Die angepasste Stellenmeldepflicht und ihre Folgen
Seit Juli 2018 müssen Unternehmen offene Stellen in Berufen mit mehr als 8% Arbeitslosigkeit bei den regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) melden. Am 1. Januar wurde diese Schwelle auf 5% gesenkt und die Kategorisierung der meldepflichtigen Berufe verfeinert. Trotz der tieferen Schwelle ist die Reichweite der Stellenmeldepflicht gesunken. Ausserdem wird das grössere Gewicht der Baubranche Auswirkungen auf die Umsetzung haben.