Nr. 144, Oktober
KOF Geschäftslageindikator: Geschäftslage fast unverändert
Der KOF Geschäftslageindikator tritt nahezu auf der Stelle. Während er im Juli und August deutlich nach oben ging, steigt der Indikator im September kaum noch (siehe G 8). Nach einer deutlichen konjunkturellen Entspannung im Hochsommer stockt nun die positive Entwicklung. Die Konjunktur ist in der Schwebe.
Prognosetagung: Klimakrise, Corona-Krise – muss sich die Wirtschaft jetzt anpassen?
Der Klimawandel dominierte die hiesigen Debatten – bis das Coronavirus zu grassieren begann. Stellt die Corona- die Klimakrise in den Schatten? Oder spielt sie ihr in die Karten und sorgt indirekt für eine grünere Wirtschaft? Darüber diskutieren wir an der nächsten KOF Prognosetagung vom 22. Oktober mit Swiss-CEO Thomas Klühr, Microsoft-Schweiz-Chefin Marianne Janik, Swiss-Re-Expertin Nora Ernst, Umweltwissenschaftler und Nationalrat der Grünen Bastien Girod sowie KOF-Direktor Jan-Egbert Sturm.
Europäische Integration: Hat sie die Wirtschaftssektoren unterschiedlich beeinflusst?
Mehr Wettbewerb, bessere Allokation, höhere Produktivität – dafür sollte die europäische Integration sorgen. Eine neue Analyse zu den längerfristigen Effekten der Integration zeigt, dass diese zwar zu Reformen auf Produktmärkten führte, aber kaum einen Einfluss auf Arbeits- oder Finanzmärkte hatte. Werden Reformen trotzdem ausgelöst, ist dies nicht nur dem Euro zuzuschreiben, sondern auch dem Binnenmarkt.
Frauenanteil in MINT-Fächern: Grosse Unterschiede zwischen den Kantonen
In der Schweiz ist der Frauenanteil in technischen Studiengängen so tief wie in kaum einem anderen OECD-Land. Trotz vieler Förderprogramme hat sich daran in den letzten zehn Jahren kaum etwas geändert. Eine Analyse mit neuen Bildungsdaten zeigt grosse kantonale Unterschiede: So beginnen in den Kantonen Zürich oder Zug doppelt so viele Maturandinnen ein MINT-Studium wie etwa in Genf oder Uri.
Verdienen Frauen weniger, weil ihnen andere Jobaspekte wichtig sind?
In der Schweiz gibt es immer noch einen bedeutenden unerklärten Lohnunterschied zwischen Frauen und Männern. Denkbar wäre, dass Frauen ein tieferes Gehalt in Kauf nehmen, weil sie mehr Wert auf andere Faktoren wie gute Arbeitsbedingungen legen. Aktuelle Resultate aus einer Umfrage unter ETH-Alumni sprechen nicht für diese These.