Nr. 95, April
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Der soziale Status der dualen Berufsbildung
Die Zahl arbeitsloser Jugendlicher erreichte im Zuge der Finanzkrise 2008 in verschiedenen europäischen Ländern Rekordwerte. Diese Entwicklung hat aufgrund einer niedrigen Jugendarbeitslosigkeit in Österreich, Deutschland und in der Schweiz ein starkes Interesse seitens der Politik an der dualen Berufsbildung, auch Berufslehre genannt, ausgelöst.
Stimmungseintrübung und Schwäche der Schwellenländer bremsen globale Konjunktur
Die Weltkonjunktur verlor zuletzt an Schwung. Die Häufung negativer Nachrichten drückt auf die Stimmung und die Aussichten. Hinzu kam eine erneute Verschärfung der Krise in den rohstoffexportierenden Schwellenländern, welche sich negativ auf den Aussenhandel der entwickelten Volkswirtschaften auswirkt. Allerdings wird die US-Konjunktur nach einem schwachen Jahresschluss 2015 im ersten Halbjahr 2016 wieder anziehen.
Versicherungsfranchisen: Ein Abwägen zwischen Effizienz und Solidarität
Die Gesundheitskosten steigen schneller als das Einkommen. Das ist ein globales Phänomen. In Ländern mit einer allgemeinen Krankenversicherung bedeutet dies auch, dass die Prämien für die Krankenversicherung Jahr für Jahr steigen. In der Schweiz stiegen die Prämien gemäss dem Bundesamt für Gesundheit um durchschnittlich 4% von 2015 auf 2016 und somit deutlich stärker als der zu erwartende Einkommensanstieg.
Arbeitsmarkt: Zahl der Beschäftigten um mehr als 0.6 Mio. nach oben revidiert
Die Revision der Beschäftigungsstatistik führt dazu, dass die Zahl der Beschäftigten in der Schweiz deutlich höher ist, als bisher angenommen wurde. Viele kleine Firmen und viele Angestellte mit sehr kleinem Pensum wurden nicht erfasst. Die neuen Reihen zeigen: Letztes Jahr hat vor allem das Verarbeitende Gewerbe gelitten. Für dieses Jahr rechnet die KOF mit einem bescheidenen Anstieg der gesamten Beschäftigtenzahl.
KOF Geschäftslageindikator: Aufhellung
Die KOF Geschäftslage für die Schweizer Privatwirtschaft hat sich im März leicht verbessert (siehe G 10). Nachdem die Unternehmen zu Jahresbeginn ihre Geschäftslage deutlich ungünstiger bewerteten als noch im Dezember, hat sich im März der Lageindikator ein Stück weit erholt. Die Situation der Schweizer Wirtschaft ist zwar weiterhin ungemütlich, aber sie konnte sich jüngst etwas aus dem Tal lösen.