KOF Geschäftslage: Indikator sinkt zum dritten Mal in Folge
Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft ist im Februar weiter auf dem Rückzug. Der Indikator sinkt den dritten Monat in Folge und ist somit auf einen Abwärtspfad eingeschwenkt (siehe G 13). Das konjunkturelle Fahrwasser wird für die Schweizer Unternehmen unruhiger.
Aus Branchensicht ist die Entwicklung im Februar uneinheitlich (siehe T 3). Die Geschäftslage trübt sich im Detailhandel und im Verarbeitenden Gewerbe ein. Unverändert präsentiert sie sich dagegen im Bereich Finanz- und Versicherungsdienstleistungen. Gegen die Abwärtstendenz stemmen sich vor allem das Baugewerbe und der Projektierungsbereich, die jeweils eine Verbesserung der Geschäftslage verzeichnen. Der Grosshandel, das Gastgewerbe und die übrigen Dienstleister wurden letztmals im Oktober befragt. In allen drei Wirtschaftsbereichen kühlte sich seinerzeit die Geschäftslage ab.
Regional betrachtet, zeigen sich ebenfalls unterschiedliche Entwicklungstendenzen (siehe G 14). Einerseits verschlechtert sich die Geschäftslage in der Region Genfersee, im Tessin, in der Region Zürich und geringfügig in der Ostschweiz. Andererseits markieren die Nordwestschweiz, die Zentralschweiz und das Espace Mittelland ein deutliches Plus bei der Entwicklung des Geschäftslageindikators.
Erläuterung:
Grafik G 13 zeigt die KOF Geschäftslage über alle in die Befragung einbezogenen Wirtschaftsbereiche. Für Wirtschaftsbereiche, die nur vierteljährlich befragt werden, wird die Geschäftslage in den Zwischenmonaten konstant gehalten.
Grafik G 14 stellt die Geschäftslage in den Grossregionen gemäss Bundesamt für Statistik dar. Die Regionen sind je nach Geschäftslage unterschiedlich eingefärbt. Die Pfeile innerhalb der Regionen deuten die Veränderung der Lage im Vergleich zum Vormonat an. Ein aufwärts gerichteter Pfeil bedeutet etwa, dass sich die Lage im Vergleich zum Vormonat verbessert hat.
Die KOF Geschäftslage basiert auf mehr als 4500 Meldungen von Betrieben in der Schweiz. Monatlich werden Unternehmen in den Wirtschaftsbereichen Industrie, Detailhandel, Baugewerbe, Projektierung sowie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen befragt. Unternehmen im Gastgewerbe, im Grosshandel und in den übrigen Dienstleistungen werden vierteljährlich, jeweils im ersten Monat eines Quartals, befragt. Die Unternehmen werden unter anderem gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen. Sie können ihre Lage mit «gut», «befriedigend» oder «schlecht» kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten «gut» und «schlecht».