KOF Geschäftslage: Geschäftslage hellt sich weiter auf

Der KOF Geschäftslageindikator für die Schweizer Privatwirtschaft ist im September zum dritten Mal in Folge gestiegen, allerdings verbuchte der Indikator jüngst nur noch ein kleines Plus (siehe G 17). Dennoch bestätigen die aktuellen Befragungsergebnisse eine Fortsetzung der Erholungstendenz. Der Gegenwind für die Schweizer Konjunktur lässt im Spätsommer spürbar nach.

Vergrösserte Ansicht: KOF Geschäftslageindikator
Quelle: KOF (KOF Konjunkturforschungsstelle, ETH Zürich)

Der Anstieg des Geschäftslageindikators rührt im September fast ausschliesslich aus einer Aufhellung der Situation im Detailhandel her (siehe T 1). Zwar ist die Lage im Detailhandel weiterhin eher unbefriedigend, doch Klagen nicht mehr ganz so viele Detailhändler über eine schlechte Lage wie in den vergangenen Monaten. Kaum verändert hat sich die Situation im Finanzgewerbe, im Verarbeitenden Gewerbe und im Projektierungsbereich. Im Baugewerbe wird die Geschäftslage dagegen nicht mehr ganz so günstig wie im Vormonat eingestuft. Der Grosshandel, das Gastgewerbe und die übrigen Dienstleister wurden letztmals im Juli befragt. Die Entwicklung war seinerzeit sehr uneinheitlich. Im Grosshandel hatte sich die Geschäftslage stark und im Dienstleistungsbereich deutlich verbessert. Im Gastgewerbe kühlte sich die Lage dagegen markant ab.  

Vergrösserte Ansicht: KOF Geschäftslage Schweiz nach Branche
Quelle: KOF (KOF Konjunkturforschungsstelle,ETH Zürich)

Regional betrachtet stabilisierte sich vor allem in der Nordwestschweiz die Konjunktur (siehe G 18). Ansonsten schlug sich die Besserung im Detailhandel in der Auswertung nach Grossregionen nicht sichtbar nieder. In allen übrigen BFS-Grossregionen – Region Zürich, Zentralschweiz, Tessin, Genferseeregion und Espace Mittelland – trübte sich die Situation etwas ein.

Vergrösserte Ansicht: KOF Geschäftslage nach Regionen
Quelle: KOF (KOF Konjunkturforschungsstelle, ETH Zürich)

Erläuterung der Grafiken

Grafik G 17 zeigt die KOF Geschäftslage über alle in die Befragung einbezogenen Wirtschaftsbereiche. Für Wirtschaftsbereiche, die nur vierteljährlich befragt werden, wird die Geschäftslage in den Zwischenmonaten konstant gehalten.

Grafik G 18 stellt die Geschäftslage in den Grossregionen gemäss Bundesamt für Statistik dar. Die Regionen sind je nach Geschäftslage unterschiedlich eingefärbt. Die Pfeile innerhalb der Regionen deuten die Veränderung der Lage im Vergleich zum Vormonat an. Ein aufwärts gerichteter Pfeil bedeutet etwa, dass sich die Lage im Vergleich zum Vormonat verbessert hat.

Die KOF Geschäftslage basiert auf mehr als 4500 Meldungen von Betrieben in der Schweiz. Monatlich werden Unternehmen in den Wirtschaftsbereichen Industrie, Detailhandel, Baugewerbe, Projektierung sowie Finanz-und Versicherungsdienstleistungen befragt. Unternehmen im Gastgewerbe, im Grosshandel und in den übrigen Dienstleistungen werden vierteljährlich, jeweils im ersten Monat eines Quartals, befragt. Die Unternehmen werden unter anderem gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen. Sie können ihre Lage mit «gut», «befriedigend » oder «schlecht» kennzeichnen. Der Saldowert der gegenwärtigen Geschäftslage ist die Differenz der Prozentanteile der Antworten «gut» und «schlecht».

Mehr Informationen zu den KOF Konjunkturumfragen finden Sie hier.

Kontakt

Dr. Klaus Abberger
  • LEE G 121
  • +41 44 632 51 56
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KOF Konjunkturforschungsstelle
Leonhardstrasse 21
8092 Zürich
Schweiz

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